Mitgliederwachstum, motivierte Mitarbeitende und moderne Medizin – dies sind die Eckpfeiler, die das Spital Schwyz auch in herausfordernden Zeiten stabil, widerstandsfähig und erfolgreich machen. Diese und weitere Themen präsentierte der Vorstand der Krankenhausgesellschaft Schwyz – Trägerverein des Spital Schwyz – bei der 170. Generalversammlung und begrüsste knapp 100 stimmberechtige Mitglieder im Saal des MythenForums in Schwyz.
Vertrauen durch die Mitglieder bestätigt
Dankbar für die breite Abstützung in der Bevölkerung, präsentierte Stefan Aschwanden-Lichti, Präsident des Vorstands, die Entwicklung der Mitgliederzahlen und nannte einen neuen Höchststand mit insgesamt 1'657 Mitglieder und die beachtliche Anzahl von 161 Neumitgliedern seit der letzten GV. «Die Mitglieder sind Teil des Spitals und seiner langjährigen Geschichte. Dass unter den Mitgliedern auch viele Menschen sind, die sich im Spital Schwyz behandeln lassen, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für uns. Sie verdeutlichen das Vertrauen der Menschen in unser hochstehendes Leistungsangebot und in den Verein», so Stefan Aschwanden-Lichti.
Der Mensch im Zentrum der Medizin
Der Ärztliche Direktor, Dr. med. Roger Schlüchter, verwies in seinen Ausführungen zum medizinischen Leistungsangebot unter anderem auf wachsende Fallzahlen. Es waren dies im letzten Jahr 8'200 stationäre und kurzstationäre Hospitalisierungen, über 91'000 Patientenkontakte und 10'600 Notfallbehandlungen. «Für uns sind dies aber keine Fälle. Hinter jeder Erkrankung oder Verletzung steht ein Mensch und seine Angehörigen mit Fragen, Sorgen und Nöten. Als grösste medizinische Aus- und Weiterbildungsinstitution im Kanton Schwyz unterziehen wir uns regelmässig wichtigen Zertifizierungen, damit wir stets nach international gültigen, höchsten Qualitätsstandards zum Wohle der Patientinnen und Patienten arbeiten», erläutert Dr. med. Roger Schlüchter.
Im Fokus des medizinischen Leistungsangebots stehe zudem die 365/24 Verfügbarkeit der interdisziplinären Notfallstation, moderne Operationssäle für geplante Eingriffe sowie Notfälle und die hochspezialisierte Versorgung in der Intensivstation. Ergänzt wird dies, laut Schlüchter, durch die gute Vernetzung zu Zentrumsspitälern, beispielsweise bei Schlaganfall, in der Kardiologie oder bei der Durchführung der Tumorboards. Im Zusammenhang mit der Notfallstation, die auch zukünftig nicht durch Gemeinwirtschaftliche Leistungen des Kantons Schwyz unterstützt wird, stellt Stefan Aschwanden-Lichti deutlich klar, dass diese weiterhin 365 Tage und 24 Stunden für die Schwyzer Bevölkerung zur Verfügung steht.
Unternehmerische Massnahmen greifen – Zahlen in 2024 entwickeln sich positiv
Bevor die Mitglieder die Jahresrechnung mit einer Gegenstimme genehmigten, führte Vize-Präsident Markus Oswald durch die finanziellen Kennzahlen: Höhere Aufwände für Zinsen, Abschreibung, aber auch Mehrkosten für Personal und Projekte im Vergleich zum Vorjahr sowie stagnierende Tarife auf seitens der Krankenkassen haben zum letztjährigen Defizit von -2.5 Mio. geführt. Das Umsatzwachstum in Höhe von +2.8% auf 96.2 Mio. CHF sowie die Eigenkapitalquote gehören zu den wichtigen Kennzahlen. Sie unterstreichen die Stabilität des Spitals und den positiven Ausblick. Die Eigenkapitalquote konnte 2023 leicht auf 52% erhöht werden und liegt somit deutlich über dem Durchschnittswert von 31% für Schweizer Akutspitäler. Verhalten optimistisch zeigt sich der Vorstand aber auch beim Blick auf die Entwicklung im Jahr 2024. Das erste Quartal schloss mit 0.8 Mio. CHF Gewinn deutlich über Budget ab. «Seit Mitte 2023 setzen wir Massnahmen um, damit wir die finanzielle Gesundheit des Spitals stärken. Hierzu gehört Kostendisziplin in allen Bereichen und Fokussierung auf relevante Projekte sowie ein aussagekräftiges Personalcontrolling. Durch das erste Quartal 2024 sehen wir die Wirksamkeit der Massnahmen bestätigt und werden diese konsequent weiterführen. Zuversicht, dass wir unsere Ziele erreichen werden, geben uns vor allem aber auch die Mitarbeitenden des Spital Schwyz, die sich mit Expertise und Leidenschaft für Patientinnen und Patient sowie für uns als Gesundheitsversorger einsetzen.»
Die Zukunft vorbereiten
Die Mitglieder wurden ebenfalls über die langfristige Areal- und Gebäudeplanung informiert. Hier geht es unter anderem um den Ersatz des Gebäudes A, das 1981 erbaut wurde. In diesem Gebäudeteil sind die Operationssäle, die Intensivstation sowie Bettenstationen untergebracht. Eine Planung des Neubaus muss bis 2035 stehen. «Als privatwirtschaftliches Spital sind wir selbst für unsere Weiterentwicklung verantwortlich. Dieses System passt zu uns und zum Kanton Schwyz. Damit wir dieser Verantwortung gerecht werden, gilt es Gewinne zu schreiben und die Eigenkapitalquote weiterhin hoch zu halten, um Investitionen in der Grössenordnung von 100 Millionen stemmen zu können», so Bernadette Kündig aus dem Vorstand.
Nach einstimmiger Entlastung des Vorstands kündigte Stefan Aschwanden im Rahmen einer langfristigen Nachfolgeregelung an, dass ab sofort die Position von zwei Vorstandsmitgliedern öffentlich ausgeschrieben ist. Das langjährige Vorstandsmitglied Markus Oswald möchte nach 17 Jahren im Vorstand – davon 12 Jahre als Vorsitzender der Finanzkommission und 10 Jahre als Vize-Präsident –seine Verantwortung ab Juli 2025 in neue Hände geben.
Stefan Aschwanden, seit 10 Jahren im Vorstand, davon 3 Jahre als Präsident, wird ebenfalls im Juli 2025 zurücktreten. «Ich habe mich 2022 für eine Übergangszeit als Präsident zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2025 und dann im Alter von 70 Jahren freue ich mich, ein gut funktionierender Verein und ein bestens aufgestelltes Spital an engagierte Persönlichkeiten weiterzugeben. Mit diesem öffentlichen und nun frühzeitig geplanten Ausschreibungsprozess – gepaart mit langjährigen Vorstandmitgliedern und einer erfahrenen Direktion und Spitalleitung – sorgen wir für Kontinuität für unser Spital Schwyz», so Stefan Aschwanden-Lichti.